Eishockey und andere Teamsportarten brauchen praxistaugliche Zuschauerregelung

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PRESSEMITTEILUNG vom 26.08.2021

Freie Wähler-Landtagsabgeordneter bittet Innenminister Joachim Hermann um Unterstützung für den Teamsport

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Freie Wähler-Landtagsfraktion, Bernhard Pohl (Kaufbeuren), bittet in einem Schreiben an den Bayerischen Innenminister Joachim Hermann (CSU) darum, die bisherigen Regelungen der 13. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung im Interesse des Eishockeys und anderer Teamsportarten umgehend zu ändern. Nach derzeitiger Rechtslage dürfen Stehplätze gar nicht und Sitzplätze nur unter Beachtung der Mindestabstandsregeln von 1,50 Metern belegt werden. Damit wäre ein wirtschaftlicher Spieltrieb in der Saison 2021/2022 nicht zu gewährleisten. Pohl appelliert deshalb an den Innenminister, bereits in der nächsten Woche stattfindenden Kabinettssitzung eine Änderung des bayerischen Weges herbeizuführen: „Anders als der Profifußball lebt der Eishockeysport wirtschaftlich von den Zuschauern. Als ehemaliger Präsident des ESV Kaufbeuren weiß ich, dass die unmittelbaren Zuschauereinnahmen mindestens ein Drittel und die indirekt von den Besuchern abhängigen Erlöse, wie Catering und regionale Sponsoren, ein weiteres Drittel des Gesamtbudgets ausmachen. Die Augsburger Panther haben mir mitgeteilt, dass nach der jetzigen Regelung nur etwa 10% der etwa 6200 Zuschauerplätze belegt werden können. Damit wäre dem Eishockeysport die wirtschaftliche Grundlage komplett entzogen.“
Pohl beklagt auch die Ungleichbehandlung mit anderen Bundesländern. ER bittet daher, die bisher geltenden Regelungen im Interesse des Hallensports zu überarbeiten: „Es kann nicht sein, dass in Baden-Württemberg die Hallen komplett ausgelastet werden dürfen, während die Clubs in Bayern vor leeren Rängen spielen müssen. Ich halte das auch nicht für zielführend. Ich kann es weder einem anderen erklären noch verstehe ich es selbst, wenn tausend Augsburger Fans zu einem Auswärtsspiel nach Bietigheim in eine vollbesetzte Halle reisen dürfen, bei einem Heimspiel aber insgesamt nur 620 Zuschauer ins Curt-Frenzel-Stadion dürfen. Hier besteht dringender Nachbesserungsbedarf im Interesse der Clubs“, fordert Bernhard Pohl.
Der Abgeordnete verweist auch auf eine im Vergleich zum vergangenen Jahr geänderte Sicherheitslage: „Wir haben im letzten Jahr im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung vielen Menschen Beschränkungen von Freiheitsrechten zugemutet. Jetzt hat aber nahezu jeder die Möglichkeit, sich impfen zu lassen und damit Eigenvorsorge zu betreiben. Damit relativiert sich auch die Schutzpflicht des Staates. Umgekehrt sind die Freiheitsrechte und die wirtschaftlichen Belange der Vereine stärker zu gewichten als in der Vergangenheit. Aus diesem Grund halte ich es für gerechtfertigt, die Regelungen aus Baden-Württemberg und anderen Bundesländern auch in Bayern anzuwenden und den Vereinen die Möglichkeiten zu geben, bei Beachtung der 3G-Regeln ihre Hallen auszulasten“, betont der Kaufbeurer Landtagsabgeordnete.
Pohl lobt Innenminister Joachim Hermann dafür, dass er in der Vergangenheit sehr viel für den Sport getan hat und bittet ihn, auch diesmal im Kabinett seine Stimme für den Sport in die Waagschale zu werfen: „Ich bin dem Minister sehr dankbar dafür, dass wir gemeinsam erfolgreich für die Verbreitung der Hilfen für den Teamsport gekämpft und eine Reihe von Verbesserungen, auch für die Oberliga-Clubs erreicht haben. Wir stehen nun aber am Beginn der neuen Saison gleichermaßen in der Pflicht, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der Eishockeysport in Bayern die Coronapandemie überlebt. Ich denke dabei sowohl an die Proficlubs als auch die Oberligavereine, in denen auch herausragende Nachwuchsarbeit betrieben wird. Hier stehen wir gemeinsam in der Verantwortung und müssen die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zukunft stellen“, erklärt Pohl abschließend und hofft darauf, dass in der nächsten Woche der Ministerrat die derzeitigen Regelungen praxisgerecht verändert.

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