Mindelheim auf dem Weg zum Technologietransferzentrum?

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Gipfeltreffen mit Politik und Hochschule im Bayerischen Landtag

PRESSEMITTEILUNG vom 05.08.2025

Auf Initiative des für das Unterallgäu zuständigen Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl, Erster Stellvertretender Vorsitzender der Landtagsfraktion Freie Wähler, fand im Bayerischen Landtag ein Spitzengespräch statt, um die Chancen für ein Technologietransferzentrum in Mindelheim auszuloten. An dem Termin nahmen Wissenschaftsminister Markus Blume, der Unterallgäuer Landrat Alex Eder, Mindelheims Bürgermeister Dr. Stephan Winter, die Vizepräsidentin der Hochschule Kempten Prof. Dr. Regina Schreiber sowie Prof. Dr. Frank Schirmeier und Prof. Dr. Ulrich Göhner vom Technologietransferzentrum Kaufbeuren neben Alexander Gundling, dem Projektkoordinator sowie dem Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl und dessen technologischem Berater Oberst a. D. Richard Drexl teil.

Bernhard Pohl bedankte sich zunächst bei den Beteiligten dafür, dass der Termin noch kurz vor der Sommerpause stattfinden konnte. Er hob den Wert von Technologietransferzentren und die Bedeutung der Wirtschaftsregion Mindelheim hervor: „Der Wirtschaftsstandort Deutschland lebt von der Innovation. Die Technologietransferzentren als Bindeglied zwischen Hochschule und Wirtschaft leisten hierzu bereits jetzt einen hervorragenden Beitrag. Mindelheim und die Region Unterallgäu sind industriell hervorragend aufgestellt und können daher auch davon in besonderem Maße profitieren. Die Firma Grob als Leuchtturm steht ebenso wie beispielsweise MicroStep in Bad Wörishofen oder das KI-Rüstungsunternehmen Helsing in Mattsies, ehemals Grob Aircraft, symbolisch für eine außergewöhnlich leistungsstarke Region. Genau dort müssen wir als Freistaat investieren“, betonte Bernhard Pohl.

Staatsminister Markus Blume bestätigte den Wert dieser Einrichtungen verwies aber auch darauf, dass er im Doppelhaushalt in 2026/2027 Haushaltsmittel für neue TTZ benötigt. Die Mittel für 2025 seien komplett in laufenden Projekten gebunden. Der Minister erläuterte, dass es in ganz Bayern eine Vielzahl von Interessenten für derartige Hochschuleinrichtungen gäbe. Neben einem guten und innovativen Konzept werde die passende Infrastruktur vor Ort, insbesondere geeignete Räumlichkeiten benötigt.

Landrat Alex Eder (Freie Wähler) betonte das Interesse des Landkreises an einer solchen Einrichtung: „Die hochinnovativen Betriebe in unserer Region sind auf ständige Weiterentwicklung angewiesen. Hierfür bietet die Verzahnung mit Hochschuleinrichtungen beste Chancen. Gerade der geplante Schwerpunkt „generative KI in Produktionsprozessen“ wäre für die Region Mindelheim mit ihren starken Produktionsbetrieben und hervorragend ausgebildeten Fachkräften ein echter Gewinn und somit prädestiniert für ein Technologiezentrum,“ ist der Kreischef überzeugt.

Mindelheims Bürgermeister Dr. Stephan Winter (CSU) zeigt sich erfreut über die Initiative und stellt für die Kreisstadt die Zusage in den Raum, einen geeigneten Standort für das Technologiezentrum zu finden: „Wir sind handlungsfähig und können unseren Beitrag dazu leisten, dass die Hochschuleinrichtung den gewünschten Erfolg bringt.“

Die Vizepräsidentin für Forschung und Transfer der Hochschule Kempten, Frau Prof. Dr. Regina Schreiber, stellte gemeinsam mit den Vertretern des Technologietransferzentrums Kaufbeuren mögliche Aufgabenschwerpunkte und die geplante Verzahnung mit den anderen Zentren in der Region vor: „Die Hochschule Kempten ist bereit, das Technologietransferzentrum in Mindelheim zu betreiben. Bei der Ausgestaltung eines möglichen Profils haben wir darauf geachtet, die benachbarten Einrichtungen – insbesondere Kaufbeuren und Marktoberdorf – sinnvoll einzubinden, um Synergien zu schaffen und einen echten Mehrwert zu erzielen. Mit der neuen Einheit stärken wir bestehende Strukturen und erhöhen die Schlafkraft des regionalen Netzwerks“.

Ob Mindelheim und das Unterallgäu das Technologietransferzentrum bekommen, hängt neben der Frage der Haushaltsmittel auch davon ab, wie sich die Kreisstadt im Wettbewerb mit anderen möglichen Standorten behauptet. Staatsminister Blume hob hervor, dass bayernweit viele interessante Projekte am Start sind. Er brachte seine Sympathie für das Projekt zum Ausdruck und gab den Unterallgäuern einige wichtige praktische Tipps mit auf den Weg. So könne eine Stiftungsprofessur die Chancen deutlich erhöhen.

Er wandte sich direkt an seinen Kollegen Bernhard Pohl und brachte die Idee ins Spiel, ein weiteres Ministerium miteinzubeziehen. Nachdem Digitalisierung und Künstliche Intelligenz hier eine Rolle spielen werden, sei es hilfreich, das Digitalministerium mit ins Boot zu holen.

Bernhard Pohl nahm den Ball auf und kündigte an, umgehend mit Digitalminister Dr. Fabian Mehring (Freie Wähler) Kontakt aufzunehmen.

Das hat Pohl zwischenzeitlich getan und kann Positives berichten: „Ich habe mit Staatsminister Dr. Fabian Mehring unmittelbar nach dem Gesprächstermin Kontakt aufgenommen. Auch er ist von dem Projekt überzeugt und bereit, zum Gelingen beizutragen. Auch hier ist Grundvoraussetzung, dass wir im Haushalt die erforderlichen finanziellen Grundlagen schaffen. Ich werde mich aber mit den beiden Ministern Blume und Dr. Mehring im Herbst zusammensetzen, um die Fragen einer möglichen Struktur und den Beitrag der jeweiligen Ministerien zu klären“, kündigt Pohl an. Den derzeitigen Stand fasst er wie folgt zusammen:  „Mindelheim hat eine echte Chance, diese zukunftsweisende Einrichtung zu bekommen. Bis dahin müssen wir allerdings noch eine Reihe von Hürden überspringen. Ob wir am Ende erfolgreich sein werden, hängt von vielen Faktoren ab. Wir sind auf einem guten Weg, aber längst noch nicht am Ziel.“

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