
Rostgans ins Jagdrecht aufgenommen!
PRESSEMITTEILUNG vom 10.09.2025
Pohl: Wichtiger Schritt zum Schutz von Landwirten vor invasiven Gänsearten!
Invasive Arten wie die Rostgans und die Nilgans haben Landwirten in der vergangenen Zeit immer wieder Kopfzerbrechen bereitet. Fehlende natürliche Fressfeinde und eine hohe Reproduktionsrate haben dazu geführt, dass diese Tiere besonders im Raum Türkheim und auch im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen die Arbeit betroffener Landwirte in beträchtlichem Ausmaß beeinträchtigen. Insbesondere durch die Verschmutzung durch den Kot der Tiere sind Landwirte gezwungen, teils ganze Futterschnitte zu entsorgen oder können Getreidefelder nur in Teilen abernten.
Der Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl hatte sich hierzu im Frühjahr an Wirtschaftsminister Huber Aiwanger und Umweltminister Thorsten Glauber gewandt, mit dem Anliegen, die Rostgans in das Jagdrecht aufzunehmen und so den Landwirten eine effektive Lösung dieses Problems zu ermöglichen. Diese Bemühungen haben nun Früchte getragen: Am 1. September ist die Änderung der Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Jagdgesetzes in Kraft getreten, die eine Jagdzeit für adulte Rostgänse vom 1. September bis zum 28. Februar eines Jahres regelt. Eine ganzjährige Jagdzeit für Jungvögel der Rostgans ermöglicht zudem der Jägerschaft vor allem auch eine Vergrämung, etwa zur Verhinderung von landwirtschaftlichen Schäden, außerhalb der regulären Jagdzeit.
„Ich freue mich, dass meine Bemühungen so schnell auf fruchtbaren Boden gefallen sind! Die Schäden, die durch die unkontrollierte Ausbreitung invasiver Gänsearten entstehen, sind für Landwirte ein ernstzunehmendes Problem. Wir haben es hier geschafft, innerhalb eines kurzen Zeitraums eine sinnvolle Lösung zu finden, die Betroffenen schnell Abhilfe schaffen kann. Der wirksamen Eindämmung dieser invasiven Gänsearten steht nun also nichts mehr im Weg!“, freut sich Bernhard Pohl, Erster Stellvertretender Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion.
Die Verordnung stützt sich dabei auf die Feststellung des Umweltministeriums, dass die in Bayern vorkommenden Rostgänsen von ehemaligen Gefangenschaftsflüchtlingen abstammen und es sich damit um eine gebietsfremde Population handelt, für die es keine artenschutzrechtlichen Hürden gibt. Neben der Festsetzung einer Jagdzeit für die Rostgans wurde auch die bestehende Jagdzeit der invasiven Nilgans auf einen ganzjährigen Zeitraum ausgeweitet und der Elterntierschutz aufgehoben.
„Ich danke meinen Fraktionskollegen Wirtschaftsminister Huber Aiwanger und Umweltminister Thorsten Glauber für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in dieser Sache! Die Rostgans hat im Raum Türkheim in meinem Stimmkreis bereits beträchtlichen Schaden angerichtet, ohne einer Möglichkeit für die Landwirte sich wirksam gegen die Ausbreitung dieser invasiven Art wehren zu können. Nun können die Betroffenen aufatmen. In dieser Sache haben wir erneut bewiesen, dass sinnvolle Gesetzgebung auch zügig und unkompliziert erreicht werden kann und dass die Anliegen der Landwirte für den Bayerischen Landtag und die Staatsregierung einen unverändert hohen Stellenwert innehaben. Vielen Dank allen, die dies ermöglicht haben!“, so der Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl abschließend.