Integrationsforum im Rathaus Kaufbeuren
Integrationsbeirat tagt
Im Integrationsbeirat Anfang Oktober war Martha Doll, die Leiterin der Stelle für interkulturelle Arbeit aus München als Referentin zu Gast. Sie zeigte den Beiratsmitgliedern auf, dass in München und in Kaufbeuren prozentual in etwa gleich viele Migranten leben. Der Prozentsatz in Berlin sei zum Beispiel deutlich niedriger als der in Kaufbeuren.
Bernhard Pohl: „Kaufbeuren hat es aber viel besser geschafft als Berlin, die Menschen hier heimisch zu machen, obwohl noch viele Aufgaben vor uns liegen.“ Die Sudetendeutschen, so Pohl, nähmen dabei eine Sonderstellung ein, da sie nicht im eigentlichen Sinne im Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland geboren sind (siehe Wortweiser). Sie seien im klassischen Sinne nicht mit den Menschen vergleichbar, die aus fremden Ländern kamen. In Kaufbeuren müsste es eigentlich eine dreigeteilte Statistik geben: Migranten, Sudetendeutsche und Menschen, die auf bundesdeutschem Gebiet geboren wurden. „Laut dieser Statistik läge der Anteil der in Deutschland geborenen Menschen in Kaufbeuren unter 50 Prozent“, so Pohl.
Wortweiser: Als Migrant gilt jeder, der selbst oder dessen Eltern nach 1955 in das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugewandert ist/sind.