Landwirtschaft – Diskussion mit Fakten führen!

 In Was mich beschäftigt

Die Corona-Pandemie hat viele Helden hervorgebracht, unter anderem das Unwort „systemrelevant“. Wenn es aber nicht nur eine Floskel sein soll, sondern mit Sinn hinterlegt ist, dann frage ich mich, warum die wertvollen Leistungen unserer Landwirte nicht ausreichend gewürdigt werden.
Ich erinnere an den Beginn der Pandemie, wo die Menschen neben Klopapier insbesondere auch Nahrungsmittel gehortet haben. Aha! Plötzlich war die tägliche Versorgung mit ausreichend Nahrung nicht mehr so ganz selbstverständlich. Jetzt, rückblickend betrachtet, kann man sagen, dass gerade die Versorgung mit frischen Lebensmitteln perfekt geklappt hat, möglicherweise zu gut!
Wo bleibt der Dank, die Anerkennung für diejenigen, die hochwertige Tierzucht betreiben? Ich habe manchmal das Gefühl, die einen kriegen Prämien, die anderen kriegen Prügel durch immer höhere Auflagen, immer mehr Vorschriften.
Unser neuer Landwirtschaftsminister sieht seine wichtigste Aufgabe in der Steigerung des Tierwohls. Was will er uns damit sagen: Gehen die Tierhalter nicht gut um mit Ihren Tieren? Brauchen Sie hier Nachhilfe?
Ich kann darauf eine Antwort geben: Die beste Garantie für Tierwohl ist die Unterstützung einer bäuerlichen, mittelständischen Landwirtschaft. Riesige Betriebe mit industrieller Struktur hingegen sind maximal schädlich! Es ist jetzt drei Jahre her, als ich stellvertretender Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zum Bayern-Ei-Skandal war. Ein Betrieb in Niederbayern, 400.000 Hühner, untergebracht in Käfigen, in denen am Boden halb verweste Tierleichen waren, mit einer zum Teil 100-prozentigen Überbelegung und hygienischen Verhältnissen, die man sich nicht vorstellen mag.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Sehr einfach! Wem hilft es, wenn die Zahl der Vorschriften, der Auflagen und sonstigen Einschränkungen steigt? Ausschließlich den Großen! Sie stellen dann zusätzlich Personal ein, das sich genau darum kümmert. Sie sind groß genug, um am Markt höhere Preise durchzusetzen. Sie verfügen über genügend Kapital, um kleine Betriebe, die sich das nicht mehr antun wollen, einfach aufzukaufen. Das funktioniert in der Wirtschaft genauso, wie in der Landwirtschaft.
In der Landwirtschaft kommt aber noch eines hinzu: Die Ideologie! Ich spreche nicht von denjenigen, die sich fleischlos oder gar vegan ernähren wollen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich führe auch keine Diskussionen darüber, was gesünder ist: Ein gutes Steak mit 400 Gramm, oder Kichererbsen Püree. So lange ich von intoleranten, tadelnden Blicken und Kommentaren verschont bleibe, ist mir das egal.
Problematischer wird es aber, wenn der Klimaschutz ins Spiel kommt. Fleischproduktion drosseln, um Klima zu schützen? Da frage ich mich immer: Gibt es ein deutsches, ein polnisches, ein russisches und ein südamerikanisches Klima? Was ändert es, wenn wir in Deutschland weniger und dafür anderswo auf der Welt mehr produzieren? Konsequenter wäre es, die Frage der zunehmenden Weltbevölkerung zu diskutieren. Dieses Thema ist aber tabu!
Ich finde es völlig daneben, vor diesem Hintergrund Politik gegen die Landwirtschaft zu betreiben. Unsere Lebensmittel werden mit höchster Qualität und auch mit Respekt vor den Tieren und der Umwelt produziert. Da können sich andere Länder eine Scheibe davon abschneiden. Deswegen sollten wir unseren Landwirten den Respekt entgegenbringen, den wir gerade in der Pandemie auch anderen Berufsgruppen zollen. Und es darf dabei nicht bei Sonntagsreden bleiben, sondern muss im neuen Jahr dazu führen, dass wir Ihnen das Leben leichter und nicht noch schwerer machen!

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