Sudetendeutscher Tag sendet doppelte Friedensbotschaft

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PRESSEMITTEILUNG vom 09.06.2022

Kaufbeuren bleibt als Gastgeber im Gespräch

Der Kaufbeurer Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Bayerischen Landtag, hat beim 72. Sudetendeutschen Tag, der diesmal in Hof stattfand, Kaufbeuren erneut als Ausrichter ins Gespräch gebracht: „Kaufbeuren steht mehr als jede andere Stadt symbolisch für die Aufbauleistung der Sudetendeutschen nach dem Krieg in Bayern. Neugablonz ist die größte Vertriebenensiedlung Europas. Die Heimatvertriebenen aus dem Isergebirge haben dort einen Teil des deutschen Wirtschaftswunders der fünfziger und sechziger Jahre geschaffen. Sie haben unsere Stadt und die gesamte Region kulturell bereichert und mitgeprägt. Ich habe deshalb gegenüber Bernd Posselt, Sprecher der sudetendeutschen Landsmannschaft und Steffen Hörtler, dem Landesobmann Bayern, meine Bitte erneuert, in den nächsten Jahren den Sudetendeutschen Tag auch einmal in Kaufbeuren auszurichten. Auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger habe ich um Unterstützung gebeten“, betont Pohl, der in seiner Fraktion auch Sprecher für Heimatvertriebene ist.
Von der diesjährigen Veranstaltung ging ein doppeltes Friedenssignal aus. Zum einen wurde der Karlspreis an den ukrainischen Wolodymyr Selenskyi verliehen. Zum anderen stand die Vertiefung der Beziehungen zwischen Bayern und Tschechien im Mittelpunkt. Sichtbares Zeichen waren die Teilnahme des früheren stellvertretenden Ministerpräsidenten Havel Belobradek und der ehemaligen Sozialministerin Michaela Marksova, aber auch das Abspielen der tschechischen Nationalhymne. Bernhard Pohl sieht darin einen praktischen Beitrag zum Frieden in Europa: „Was sich zwischen Bayern und Tschechien im letzten Jahrzehnt entwickelt hat, ist vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine gar nicht hoch genug einzuschätzen. Frieden entsteht durch gegenseitiges Verständnis, durch Aufarbeitung gemeinsamer Geschichte. Frieden entsteht durch Kontakte und Begegnungen auf allen Ebenen. Wir haben wechselseitig die Brücken geschlagen und dabei ein stabiles Fundament gegenseitiger Achtung und Wertschätzung errichtet, was ausdrücklich das Bewusstsein wechselseitig begangenen und erlittenen Unrechts miteinschließt. Ein bedeutender Mosaikstein ist dabei die Städtepartnerschaft zwischen Kaufbeuren und Gablonz an der Neiße. Auf dieser Basis entsteht Freundschaft und echter Friede“, betont Bernhard Pohl abschließend.

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