Grabungen an der Hammerschmiede auch für dieses Jahr gesichert!
Pressemitteilung vom 08.02.2023
Initiativen der Regierungsfraktionen zum Haushalt 2023
Der Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl hat als haushaltspolitischer Sprecher der Freie Wähler-Landtagsfraktion einen Haushaltsantrag initiiert, mit dem die Grabungen an der Hammerschmiede in Pforzen bei Kaufbeuren fortgesetzt werden können. Dort wurde vor einigen Jahren der älteste aufrechtgehende Menschenaffe der Weltgeschichte, Danuvius guggenmosi, Kurzbezeichnung Udo, gefunden. Die hier federführende Wissenschaftlerin, Professor Dr. Madelaine Böhme, vermutet noch weitere spektakuläre Funde und will dort langfristig Grabungsarbeiten durchführen.
Bernhard Pohl hat sich der Sache seit Jahren angenommen und organisiert über die Fraktionsinitiativen der Regierungsfraktionen regelmäßig seit 2019 die erforderlichen finanziellen Mittel. Nachdem im letzten Jahr 200.000 Euro im Haushalt verankert wurden, soll dieser Betrag nun auf 400.000 Euro steigen.
Bei der Haushaltsklausur der Bayerischen Staatsregierung am 6. November 2022 in der Münchner Residenz, an der Bernhard Pohl als haushaltspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion teilgenommen hat, hat der Ministerrat gemeinsam mit den beiden Fraktionsvorsitzenden und den beiden Haushaltssprechern der Regierungsfraktionen nicht nur den Haushaltsentwurf von Finanzminister Albert Füracker gebilligt, sondern auch grünes Licht für Fraktionsinitiativen mit einem Gesamtvolumen von 70 Millionen Euro gegeben. Damit werden üblicherweise eher regionale Projekte unterstützt, die nicht im Haushaltsentwurf enthalten sind. Gemeinsam mit seinem CSU-Kollegen Josef Zellmeier wurden die Anträge der Regierungsfraktionen zum Haushalt 2023 vorgestellt. Den beiden haushaltspolitischen Sprechern der Regierungsfraktionen Josef Zellmeier (CSU) und Bernhard Pohl (Freie Wähler) kommt dabei die Aufgabe zu, die einzelnen Anträge zwischen den Regierungsfraktionen abzustimmen, die Machbarkeit zu prüfen und die Projekte in das vorhandene Budget einzupassen. Dazu werden unter anderem auch Stellungnahmen der beteiligten Ministerien eingeholt. Am Ende steht ein Antragspaket, das in die laufenden Haushaltsberatungen eingebracht wird und den Entwurf des Finanzministers sinnvoll ergänzt. Im Rahmen einer Pressekonferenz im Bayerischen Landtag wurden diese der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der Landtagsabgeordnete wünscht sich, dass dieser Sensationsfund noch stärker in das Bewusstsein der regionalen Öffentlichkeit gerät: „Wir haben noch gar nicht realisiert, was da vor Jahren direkt vor unserer Haustüre gefunden wurde. Eine sensationelle Entdeckung mit welthistorischer Bedeutung! Deshalb freue ich mich auch, dass es mir letztes Jahr gelungen ist, 400.000 Euro für eine Aussichtsplattform im Haushalt unterzubringen. Das Geld kann jederzeit aus dem Haushalt des Wirtschaftsministeriums abgerufen werden.
Der Landtagsabgeordnete erläutert auch, warum die Mittel von 200.000 Euro im Jahr 2022 nun verdoppelt wurden. Dies hängt damit zusammen, dass die Grabungen in diesem Jahr voraussichtlich früher beginnen können: „In 2022 mussten erst Verträge ausgearbeitet werden, damit die Grabungsarbeiten auf einer rechtlich sicheren Grundlage stehen. Ich habe mich hier mit Dr. Elisabeth Schäpers, der Generalsekretärin der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns in Verbindung gesetzt, um dies voranzutreiben. Ich hatte sogar Nominierungsvorschläge für den Gestattungsvertrag formuliert. Heuer bauen wir aber auf den Grundlagen des Vorjahres auf und können voraussichtlich wesentlich früher als im Hochsommer mit den Grabungsarbeiten beginnen.“ Der Abgeordnete wünscht sich allerdings, dass die Förderung im Haushalt durch das Wissenschaftsministerium verstetigt wird: „Im letzten Sommer fanden bereits intensive Gespräche darüber statt, eine Dauerförderung über einen Zeitraum von 20 Jahren zu gewährleisten. Wir werden diesen Gesprächsfaden wieder aufnehmen und auch weiterhin versuchen, diese wissenschaftliche Arbeit auf eine langfristige Grundlage zu stellen. Ich freue mich zwar sehr, wenn ich Jahr für Jahr einen kleinen Beitrag zur Erforschung der Weltgeschichte beitragen kann. Der Bedeutung dieser Forschungsarbeit wäre es aber durchaus angemessen, wenn wir hier ein langfristiges Signal setzen. Sollte das nicht gelingen, werde ich natürlich auch weiterhin für auskömmliche Finanzmittel kämpfen“, stellt Pohl abschließend fest.