Landtagsabgeordneter im Gespräch mit Kultusministerin zur Berufsschule Mindelheim
PRESSEMITTEILUNG vom 18.11.2024
Pohl: Für Mechatronik–Ausbildung wieder offen!
Der für Mindelheim zuständige Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl, Erster Stellvertretender Vorsitzender der Freie Wähler – Landtagsfraktion, bemüht sich seit langem um die Schaffung eines Ausbildungszweiges Mechatronik an der Berufsschule Mindelheim. Auch die Stadt und der Landkreis Unterallgäu unterstützen dieses Vorhaben. Der Kreistag hat hierzu als Vertreter des Sachaufwandsträgers bereits einen positiven Beschluss gefasst.
Bernhard Pohl hält die Schaffung dieses neuen Ausbildungszweiges in Mindelheim für eminent wichtig: „Mindelheim ist in unserer Region eine kleine Industriemetropole mit der Firma Grob als Leuchtturm. Der Landkreis Unterallgäu zeichnet sich aber inzwischen insgesamt durch leistungsstarke Unternehmen mit Industrieproduktion aus. Ich sehe es als unsere vordringliche politische Aufgabe an, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehört der Ausbildungszweig Mechatronik an der Berufsschule Mindelheim“, erklärt Pohl.
Die entscheidende Frage ist nun, ob es gelingt, den Bedarf nachzuweisen. Hier war das Staatsministerium zunächst skeptisch. Bernhard Pohl organisierte daraufhin einen Termin mit Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler), an dem der Unterallgäuer Landrat Alex Eder (Freie Wähler) und der Leiter der Berufsschule Gottfried Göppel teilnahmen. Das Gespräch im Bayerischen Landtag, das bereits am 16. Juni stattfand, sollte der Ministerin die Notwendigkeit aufzeigen, in die Zukunft des nach wie vor dynamisch wachsenden Wirtschaftsstandorts Unterallgäu zu investieren.
Bernhard Pohl nahm nun die Gelegenheit wahr, sich bei der Ministerin nach dem aktuellen Stand zu erkundigen. Die Staatsministerin teilte mit, dass auf der Grundlage des damaligen Termins eine aktualisierte Prüfung erfolgt. Die Staatsministerin fasste danach den aktuellen Stand der Dinge wie folgt zusammen:
„Wir wissen um die Bedeutung der Staatlichen Berufsschule Mindelheim, die – gemeinsam mit ihren Außenstandorten in Memmingen und Bad Wörishofen – eine Strahlkraft besitzt, die weit über das Unterallgäu hinausreicht. Seit vielen Jahren schon werden hier hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte ausgebildet, die ihre berufliche Heimat in den Unternehmen aus der Region gefunden haben. Natürlich ist es mir ein großes Anliegen, die Angebote unserer Berufsschulen zielgerichtet weiterzuentwickeln und auszubauen. Unser Ziel ist es dabei, ein flächendeckendes Weiterbildungsangebot in ganz Bayern zu gewährleisten und gleichzeitig alle Standorte zu sichern und zu unterstützen. Deshalb haben wir im Kultusministerium eine erneute Analyse darüber in die Wege geleitet, ob am Standort Mindelheim zukünftig auch ein Ausbildungszweig Mechatronik eingerichtet werden kann.“
Pohl zeigt sich nun verhalten optimistisch in Bezug auf das Ergebnis. „Eigentlich war die Tür so gut wie zu. Zumindest eine Vorentscheidung gegen Mechatronik in Mindelheim war bereits gefallen. Ich freue mich sehr, dass die Ministerin diese Angelegenheit nun zur Chefsache erklärt hat. Ich glaube auch, dass der Ausbildungsbedarf bei Grob in diesem Bereich ein mitentscheidender Faktor sein kann. Allein dieses Unternehmen wird mehr als die Hälfte der benötigten Schüler liefern, und zwar dauerhaft. Deswegen rechne ich uns inzwischen recht gute Chancen aus.“
Der Landtagsabgeordnete rechnet mit einer Entscheidung zum Jahreswechsel. Unabhängig vom konkreten Ergebnis lobt er aber das Engagement der Akteure vor Ort: „Ich finde es einmal mehr beeindruckend, wie hier alle an einem Strang ziehen: Landrat Alex Eder und der Unterallgäuer Kreistag, Bürgermeister Dr. Stephan Winter und der Mindelheimer Stadtrat, aber auch im Besonderen der Chef der Mindelheimer Berufsschule Gottfried Göppel haben sich mächtig in Zeug gelegt. Mit klaren Beschlüssen und einem breit getragenen Wunsch aus der Region tut man sich als Abgeordneter natürlich wesentlich leichter, die Interessen der Stadt Mindelheim, des Landkreises Unterallgäu und der heimischen Wirtschaft in München zu vertreten“, so Pohl abschließend.