FREIE WÄHLER-Fraktion zu Gast im Uniklinikum Augsburg

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PRESSEMITTEILUNG vom 19.05.2022

Statt Generalsanierung: Häusler favorisiert Neubau

Augsburg. Am 16. Mai besuchte eine hochkarätige Delegation der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion das Universitätsklinikum in Augsburg, um sich über die aktuelle Situation des zweitgrößten Uniklinikums Bayerns  zu informieren. Unter der Leitung von MdL Johann Häusler (stellvertretender Fraktionsvorsitzender) nahmen MdL Susann Enders (gesundheitspolitische Sprecherin), MdL Benno Zierer (umweltpolitischer Sprecher) und MdL Bernhard Pohl (finanzpolitischer Sprecher und stellvertretender Fraktionsvorsitzender) teil – begleitet von den Referentinnen Christina Walser-Peters und Heide Kiser sowie des Referenten Peter Grab.
Seitens der Klinikumleitung wurde die Delegation von Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Beyer (Ärztlicher Direktor), sowie von Susanne Arnold (Pflegedirektorin) und Michael Bungarten (kaufmännischer Direktor) begrüßt. Zunächst referierte Professor Beyer über die Entwicklung des Klinikums von der Sanierung bis zum Zukunftskonzept und erläuterte, wie sich die Medizin stetig weiterentwickelt. Dies führe unter anderem zur Bildung von Klinischen Departements. Weiter ging er auf den Bereich Forschung und Lehre und in diesem Zusammenhang auf den Weg des Klinikums zum nationalen Krebsforschungszentrum ein. Beim Thema Funktionale Zentren verwies Beyer darauf, dass das Haus 180.000 Patienten ambulant versorge.
Der Ärztliche Direktor ging auch auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie ein. Bisher seien 4.150 Patienten diesbezüglich behandelt worden, davon seien 702 verstorben. Von den nunmehr sechs Covid-Wellen sei die vierte die schlimmste gewesen – sie brachte zu Weihnachten letzten Jahres das Personal und den Betrieb des Hauses an die Grenze der Belastbarkeit. Ein weiterer Schwerpunkt des Vorstandsvorsitzenden Prof. Beyer war die regionale Vision. Insbesondere ging er auf die Aufgabenverteilung und die Optimierungsnotwendigkeit im Verbund mit insgesamt 14 umliegenden Krankenhäusern ein. Insgesamt weist das Universitätsklinikum aktuell 6.834 Mitarbeiter aus, davon sind 5.381 weiblich. Das Personal umfasst 88 Nationalitäten.
Auf die wirtschaftliche Lage und die baulichen Aktivitäten ging Michael Bungarten ein, der seit drei Jahren die Position des kaufmännischen Direktors bekleidet. Aufgrund der aktuellen Mehrkosten (nicht nur) infolge der Ukraine-Krise geht er von knapp sieben Millionen Euro Mehrkosten in diesem Jahr aus. Die Generalsanierung des in den 1980er Jahren gebauten Gebäudekomplexes sei besonders aufwendig und kostentreibend, da der Bau asbestbelastet ist. Zudem würde die Sanierung bei laufendem Betrieb erfolgen, der rund um die Uhr gewährleistet sein muss.
Ein weiterer Problemfaktor sei die nunmehr völlig veraltete zentrale technische Infrastruktur, die unbedingt während der Erneuerungsmaßnahmen am Laufen erhalten werden muss, um im schlimmsten Fall Leben nicht zu gefährden. Bei der wiederkehrenden Frage, ob ein kompletter Neubau aus einem Guss sinnvoller sei als eine Generalsanierung bei laufendem Betrieb, machte der Abgeordnete Johann Häusler keinen Hehl daraus, dass er schon immer den Neubau favorisierte.
Pflegedirektorin Susanne Arnold ging auf die Entwicklungen im Pflege- und Funktionsdienst ein. Aktuell würden weitere Vollzeitkräfte dringend benötigt, die deshalb teilweise auch im Ausland angeworben würden. Das Personal für die Normalpflege, Intensivpflege und die Funktionsstellen sei in etwa gleich. Die Direktorin hob außerdem die zahlreichen Qualifizierungsmaßnahmen für alle Berufsgruppen (Fort- und Weiterbildung) am Universitätsklinikum hervor. Auch Akademisierungsmaßnahmen würden angeboten. Ergänzt wurden ihre Ausführungen durch die Vorstellung der Aktivitäten der Eingliederung von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund durch Zentrumsmanagerin Helga Friedrich. Hinsichtlich des Konflikts Fachkräftemangel vs. Interessierte ohne Studienplatz brachte sie auf den Punkt: „Wir müssen den Pflegeberuf neu denken“.
Nach weiteren Kurzreferaten unter anderem von Dekanin Prof. Dr. Martina Kadmon wurde die FREIE WÄHLER-Delegation durchs Haus geführt, insbesondere wurden die Zentrale Notaufnahme (die größte ihrer Art in Deutschland) und das Intensivmedizinische Zentrum besichtigt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sichtlich beeindruckt – sowohl von den Vorträgen, als auch von der Führung. Die Verantwortlichen des Klinikums beantworteten geduldig alle Fragen der Abgeordneten, die zum Schluss betonten, wie wichtig die gewonnenen Erkenntnisse für politische Entscheidungen und Zielsetzungen sind. Insgesamt konstatierten die Gäste aus der Landeshauptstadt der gesamten Belegschaft der Uniklinik und allen Verantwortlichen an der Spitze des Hauses eine einzigartige Empathie und Fürsorge auf höchstem medizinischem Niveau für ihre anvertrauten Patienten.

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